akta d(-.-)b art.room – Kunst im interdisziplinären Raum
Die freie Initiative akta bietet seit Anfang 2009 Präsentationen zeitgenössischer Kunst und interdisziplinären Aktionismus im öffentlichen Raum. akta steht für Diskussion, was gegenwärtige Kunst ist, deren Wert und Bedeutung, worüber sie nachdenkt und welche Themen sie mit welchen Medien verfolgt. Kunst soll inspirieren, zum Nachdenken bringen und auch zur Interaktion anregen.
akta versteht sich als nicht-kommerzielles, infrastrukturelles Angebot an Künstler aller Sparten um auf realer Ausstellungsfläche ihre Arbeiten auf verschiedensten Medien zu präsentieren. In der Kuratierung liegt der inhaltliche Schwerpunk auf experimenteller zeitgenössische Kunst.
akta sucht Erweiterung und Synergien dieser Grundidee, in der Bespielung temporär adaptierter Schauplätze im öffentlichen Raum, leerstehenden Schaufenstern, Flächen und vergessenen Plätzen.
akta definiert sich stark als Vermittler und setzt sich zum Ziel eine – den städtischen Raum wie das kulturelle Leben – befruchtende Szene rund um die künstlerische Auseinandersetzung mit Lebensraum, Umwelt und Gesellschaft zu etablieren.
Die Positionierung erfolgt dabei über den jeweiligen Inhalt, akta möchte das Experiment in den Mittelpunkt rücken und gleichzeitig die Botschaft hinaus tragen: „Warum sieht das Kunstwerk so aus?“
Der Mehrwert für die Öffentlichkeit liegt im In – den – Vordergrund – Rücken von neuen Themen und Ansätzen.
… und akta hat sich entwickelt aus art.room.
aus dem akta Archiv: art.room ermöglicht durch physische Performance jene Interaktivität zu beschwören, die sich in einem Raum universalvollzogener Realität, zwischen Wahrnehmendem und Wahrgenommenem als Kunst manifestiert. Dabei bewegen wir uns weg vom analytischen Laboratorium und hin, zu einer radikal neu erfundenen Wunderkammer für das 21. Jahrhundert.
Da wir Menschen als relative Wesen keine Superposition einnehmen können, von der aus phänomenale Zusammenhänge absolut erklärbar wären, bleibt so etwas wie Sinn zumeist hinter dem Schleier technischer Arroganz verborgen. Damit aber Perzeption nicht generell als zufällig oder grotesk gedeutet wird, sondern auch als essentiell ästhetischer Aspekt zu verorten ist, versuchen wir interventiv ein „meeting of minds“, um die Dimension art.room zu expandieren. [josef ch. mader, philosoph]
art.room versteht sich als nicht-kommerzielles, infrastrukturelles Angebot für Künstler und Schaffende aller Sparten und Domainen und als Parallelentwurf zum konventionellen Kunstmarkt. Die Ausstellungsräumlichkeiten im Salon Schreinergasse, im virtuellen Raum von SecondLife und im WWW nehmen das Werk – unabhängig seines Wertes – in ihren jeweils spezifischen Kontext auf, umschließen es und bereichern es durch ihre jeweiligen sozialen oder informellen Qualitäten.
Doch art.room ist noch mehr. Die Idee zur konzeptionellen Auseinandersetzung mit Kunst und Raum und deren soziale Wirkungsfelder. Und daraus eine Verschränkung der Räume, der realen und der virtuellen – die Simulation wird hier unmittelbar erlebbar. Das Besprechungszimmer einer ortsansässigen Programmierschmiede simuliert den Kunstsalon, ist es nicht ein Kunstsalon? Das Webportfolio des Künstlers simuliert das Spektrum seines Schaffens, und generiert daraus Meinung. Der Avatar in art.SL erlebt eine Simulation der Situation am Realschauplatz, und es entsteht was? Realität. Er ruft uns einfach an, und gestaltet einen Zyklus mit feinsinnigen Aquarellen im Salon Schreinergasse. Die im Kontext von Kunst und Raum wirkenden Spannungsfelder sind mannigfaltig und Gegenstand begleitender, fächerübergreifender Projekte.
art.room lässt Kunst im physischen, virtuellen und sozialen Raum WIRKEN und verbreitert so die selektiv-subjektive Perzeption um dynamische Komponenten. Das Werk steht im Kontext von Raumvariablen und Wahrnehmenden und wird zur wirkkräftigen Substanz – im besten Fall zum Impuls für Raumqualität und -stimmung.
art.room bietet unkonventionelle und überschaubare Kunstschauen unter engagierter Kuratur in urbanem Ambiente.
art.room erschließt die im Kontext von Kunst und Raum wirkenden Spannungsfelder und macht diese zum Gegenstand fächerübergreifender Projekte.
art.room macht es sich zum Anliegen, ein gesellschaftlich und stimmungsmäßig interessantes Milieu für Künstler und Kunstinteressierte zu nähren.
art.room formt den Wirkungsraum – den virtuellen wie den realen – zum nichtmonetären Sockel für Gegenwartskunst.
Rückblick
2010 akta im SALON – Schreinergasse
26.11.2010: Mario Kern, Daniel Letschka, „Lyrik & Schlagwerk“ (Lesung und Schlagzeug).
29.10.2010: Rüdiger Reisenberger, „morf“ (Entstehungsgeschichte und Präsentation des morf-Spiels).
15.10.2010: Johannes Weinberger, „Krankheit, unsichtbar“ (Lesung).
2010 Höfefest: Johanna Kargl & Marcus Hufnagl & Guests, „Barockkonzert“ (Hof 8. Der Kunst-Hof).
25.09.2010: Evi Leuchtgelb, „Stereo.Typen“(Installation).
25.06.2010: Thomas Linton, „Beauty Revealed“ (SW Photographien).
09.04.2010: Corinne Studer, „virt-h“, (audiovisuelle Installation).
08.01.2010: Denise A. Schluderbacher, Peter T. Girsch, Gerhard E. Girsch, „Jungs hier kommt der Masterplan“ (Installation und Architekturskizzen).
2010 akta im Stadtraum
03.07.2010 – 04.09.2010: Paperopoli, „Linzergarten – ein Sommer in St.Pölten“ (interaktive Installation in der Linzerstraße, St.Pölten).
25.09.2010: Peter T. Girsch, Denise Schluderbacher-Girsch, Gerhard E. Girsch, „1/8 revolution – der Heurigen Kenotaph” (Installation im Hof des Stadtmuseums, St.Pölten).
2009 akta im SALON – Schreinergasse
21.11.2009: Johannes Weinberger, „Das kleine Tao der Tiere“ (Buchpräsentation und Lesung).
25.09.2009: Rainer Spangl, „Ay Ay Blume“ (Ölmalerei).
12.06.2009: Elisabeth Gruber, „inszenierter Alltag/alltägliche Inszenierung”(SW Photographien).
17.04.2009: fhSPACEtv – TEAM (Studierende der FH St. Pölten, Leitung: Markus Wintersberger ), „fhSPACEtv ist fhSPACEtv ist fhSPACEtv“ (Leistungsschau, Videos und Filmstills).
2009 akta im Stadtraum
Saison 2009: Alois Huber, Martin Dürauer, „mind.mooves – biofeedback in artistic context“ (Installation im Klangturm St.Pölten).
05/06.2009: Studenten der FH – Medientechnik St. Pölten, „fhSPACEtv & fhPEGASUS Shop“ (Integrative Videoinstallation, Schaufenstern Wienerstrasse/Domplatz St.Pölten).
Saison 2009: Denise Schluderbacher-Girsch, Gerhard E. Girsch, Peter T. Girsch, „proto.architektur“ (Forschungsprojekt zur Entwicklung modularer, raumschaffender Systeme).
Saison 2009: Ernst Stölner, „art.SL – Relaunch the Club“ (SecondLife Auftritt und Events, Verschränkung realer Veranstaltungen mit virtueller Erlebniswelt, SecondLife – Sweet Reach: 246, 98, 246).