1/8 revolution – der Heurigen Kenotaph

Peter T. Girsch, Denise Schluderbacher-Girsch, Gerhard Girsch
“1/8 revolution – der Heurigen Kenotaph”
Installation im Hof des Stadtmuseums am 25.09.2010

Der Kenotaph für Isaac Newton von Étienne Louis Boullée (Entwurf 1784) ist als Symbol der französischen Revolutionsarchitektur in die Architekturgeschichte eingegangen. Im Geist der Aufklärung brach Boullée mit den Konventionen, schob Gott als massstabsge- bendes System beiseite und versuchte eine „sprechende Architektur“ zu formulieren.
1/8 des Kenotaphen wird im Hof des Stadtmuseums im Massstab 1:10 nachgebildet, Boullées Anforderungen an das Ornament wird durch die Konstruktion aus Heurigenbänken Rechnung getragen. Platziert in dem ehemaligen Klostergarten überlagert sich die Form des Kenotaphen mit dem historischen Spiel aus Proportionen. Der frontale Zusammenstoß der jeweils formgebenden Geisteshaltungen schafft eine absurde Skulptur.
Umgelegt auf die aktuelle Architekturdiskussion stellt sich die Frage welche Intention nun tatsächlich nachvollziehbar ist, oder inwiefern eine skulpturale Architektur Repräsentation einer überholten Kunstform ist.

siehe auch: proto.architektur, linzergarten